NYU startet ehrgeiziges neues Chordom-Forschungsprogramm mit Hilfe von Patienten-Philanthropie

Seit mehr als drei Jahrzehnten bietet der international renommierte Neurochirurg Dr. Chandra Sen, der Bergman Family Professor of Skull Base Surgery an der NYU Langone Health, Patienten mit Chordomen und anderen Tumoren an der Schädelbasis eine fachkundige chirurgische Versorgung. Jetzt hat Dr. Sen - ein langjähriges Mitglied des medizinischen Beirats der Chordoma Foundation - ein Team von Forschern an der NYU Langone zusammengestellt, das sich mit ihm an einer neuen Initiative zur Förderung der Chordom-Wissenschaft beteiligt.

In den nächsten vier Jahren werden Dr. Sen und sein Forschungsteam daran arbeiten, neue therapeutische Ziele für das Chordom zu entdecken, um die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu verbessern. Ein weiteres Projektziel ist die Identifizierung molekularer Subtypen des Chordoms, um personalisierte Ansätze für die klinische Versorgung zu entwickeln. Um dies zu erreichen, werden die Teams zwei Ansätze miteinander verknüpfen:

• Bestimmung der Auswirkungen von sauerstoffarmen Bedingungen (Hypoxie) auf die Biologie des Chordoms und die Interaktionen mit dem Immunsystem. Chordome weisen im Gegensatz zu vielen anderen Tumorarten nur wenige Blutgefäße auf, weshalb sie im Vergleich zu normalem Gewebe und sogar zu anderen Tumoren zu einem sehr niedrigen Sauerstoffgehalt neigen. Es wird angenommen, dass diese Hypoxie dazu beiträgt, dass Chordome nicht vom Immunsystem angegriffen werden, und dass sie eine Schwachstelle darstellen, die neue therapeutische Ansätze ermöglichen könnte. Um dies zu erforschen, werden die Forscher Chordom-Zellen im Labor unter hypoxischen Bedingungen und in Gegenwart von Immunzellen untersuchen, die normalerweise in Tumoren vorkommen. Diese Experimente werden ihnen helfen, therapeutische Ansätze zu finden, die die Auswirkungen einer sauerstoffarmen Umgebung auf die Immunreaktion auf Chordome überwinden können. Dieser Teil des Projekts wird von Dr. David Zagzag, Leiter der Abteilung für Neuropathologie an der NYU Langone, geleitet, der das Zusammenspiel von Hypoxie und Immunantwort bei Hirntumoren eingehend untersucht hat.

• Durchführung umfassender genomischer und immunologischer Analysen von Chordom-Tumorproben. In einem als Multi-omics bezeichneten Ansatz werden die Forscher verschiedene Datenschichten kombinieren - wie genetische, epigenetische und DNA-Strukturveränderungen in Tumorzellen und tumorassoziierten Immunzellen -, um ein umfassendes Bild davon zu erhalten, wie diese Veränderungen zum Tumorwachstum und zur Resistenz gegen Therapien beitragen. Anhand von Tumorproben und klinischen Daten von Dr. Sens Chordom-Patienten und anderen Quellen wird diese Multi-omics-Analyse es den Forschern ermöglichen, molekulare Subtypen von Chordomen zu identifizieren, die helfen könnten, klinische Ergebnisse vorherzusagen, Patienten mit hohem Risiko zu identifizieren und individuelle Behandlungsentscheidungen zu treffen. Die angewandten Ansätze werden andere, kürzlich von der Chordoma Foundation unterstützte Multi-omics-Projekte ergänzen und mit diesen koordiniert werden. Dieser Arbeitsbereich wird von Dr. Matija Snuderl geleitet, Direktor der Molekularen Pathologie an der NYU Langone und Experte für die Anwendung von Genomik und molekularer Diagnostik zur Unterstützung der Krebsbehandlung.

Die Ergebnisse jedes dieser Forschungszweige haben das Potenzial, die anderen zu beeinflussen. So werden beispielsweise die von Dr. Snuderls Team identifizierten epigenetischen Veränderungen vom Labor von Dr. Zagzag weiter ausgewertet, um zu untersuchen, wie diese Veränderungen mit der Fähigkeit des Chordoms zusammenhängen, unter hypoxischen Bedingungen zu gedeihen.

Die Chordoma Foundation arbeitet auf verschiedene Weise mit dem Team der NYU Langone zusammen. Eine Schlüsselrolle der Stiftung besteht darin, die Teams mit wichtigen Entwicklungen auf dem Gebiet der weltweiten Chordom-Forschung in Verbindung zu halten, damit sie rasch auf den Fortschritten anderer Labors aufbauen können. Wo Synergien möglich sind, ist die Stiftung bereit, Kooperationen zwischen der NYU Langone und anderen Teams in ihrem Netzwerk zu schmieden. Die Stiftung stellt den Forschern auch technische und materielle Unterstützung zur Verfügung, einschließlich des Zugangs zu Chordom-Zelllinien, Mausmodellen und zugehörigen Daten. Die enge Zusammenarbeit mit dem Team der NYU Langone wird einen Vorsprung bei der Erprobung neuer therapeutischer Konzepte im Rahmen des Medikamenten-Screening-Programms der Stiftung ermöglichen, sobald die ersten Daten aus dieser Arbeit vorliegen.

Diese Initiative wird durch die Großzügigkeit mehrerer Spender unterstützt, vor allem durch die Bergman Family Foundation, die sowohl der NYU Langone als auch der Chordome Foundation ein beträchtliches philanthropisches Engagement zukommen ließ, um dieses Forschungsprogramm in Gang zu bringen. Durch ihre philanthropische und berufliche Arbeit engagiert sich die gesamte Familie Bergman seit langem für die Förderung der Gesundheitsversorgung: Stanley als Vorsitzender und CEO von Henry Schein Inc., dem weltweit größten Anbieter von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen für niedergelassene Zahnärzte und Mediziner; Dr. Marion Bergman als Lungenärztin im Ruhestand; zusammen mit ihren Kindern und Ehepartnern, Paul und Sara sowie Edward (Eddie) und Sharon, durch die Unterstützung verschiedener Initiativen für einen gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit. Ihre Leidenschaft für dieses besondere Projekt ist persönlicher Natur, da Eddie ein Schädelbasischordom überlebt hat, das von Dr. Sen und seinen Partnern an der NYU Langone erfolgreich behandelt wurde. Durch diese Erfahrung sahen sie die Möglichkeit, die herausragende Behandlung von Chordomen mit den starken Forschungskapazitäten der Einrichtung zu verbinden, um die NYU Langone an die Spitze der Chordom-Wissenschaft zu bringen und die dringend benötigte Aufmerksamkeit auf das Chordom zu lenken. Die Stiftung ist begeistert, dass die Chordom-Gemeinschaft von ihrer Großzügigkeit profitieren wird, und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team der NYU Langone, um das Verständnis für die Krankheit zu fördern.