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Stéphane

10/7/2025

Diagnose

Im August 2022, im Alter von 55 Jahren, bemerkte ich, dass mit meinem rechten Auge etwas nicht stimmte - meine Sicht war verschwommen, als ob ein Schleier darüber gezogen worden wäre. Zwei Monate später wurde bei einer MRT-Untersuchung eine 3,5 cm große Masse an meiner Hypophyse festgestellt. Am 10. Dezember 2022 diagnostizierte ein Neurochirurg in Lyon ein klivales Chordom, das dringend entfernt werden musste.

Behandlung und Genesung

Am 28. Dezember 2022 wurde ich operiert, um den Tumor zu entfernen. Die Operation war ein Erfolg: Das Chordom wurde vollständig reseziert (GTR), meine Hypophysen- und Hormonfunktion blieb erhalten, und mein Sehvermögen blieb intakt. Allerdings litt ich unter einem teilweisen Hörverlust auf dem linken Ohr und einem anhaltenden Tinnitus.

Für April 2023 wurde eine Protonentherapie vorgeschlagen. Nachdem ich die Optionen mit meinem Ärzteteam besprochen und die medizinische Fachliteratur studiert hatte, erfuhr ich, dass in manchen Situationen nach einer GTR eine engmaschige Überwachung in Betracht gezogen werden kann. Unter Berücksichtigung möglicher Risiken für die Hypophyse und die Hormone entschied ich mich für eine erweiterte MRT-Überwachung alle drei Monate anstelle einer sofortigen Bestrahlung zu diesem Zeitpunkt.

Umwandlung

Im März 2023, nach dem Tod meines Vaters, begann für mich eine Zeit tiefgreifender persönlicher Veränderungen. Ich schloss mein Unternehmen, zog von Südfrankreich nach Paris und nahm mir Zeit zum Nachdenken und zur Selbstbeobachtung. Ich wollte verstehen, was über die Genetik hinaus zu meiner Krankheit beiträgt, und die emotionale Gesundheit, den Stoffwechsel, die Ernährung und den Lebensstil untersuchen.

MRT-Untersuchungen im August und November 2023 zeigten kein Rezidiv. Im Februar 2024 zeigte ein Scan ein kleines Rezidiv in der Nähe meiner rechten Halsschlagader, nur wenige Millimeter vom Sehnerv entfernt. Man empfahl mir erneut eine Protonentherapie, aber es fiel mir schwer, diesen Weg zu akzeptieren.

Ich begann, nach Alternativen zu recherchieren und erfuhr mehr über die ketogene Ernährung und die im Internet geteilten Erfahrungen von Patienten mit Remissionen. Etwa zur gleichen Zeit suchte ich einen Onkologen auf, der sich mit metabolischen Ansätzen auskennt.

Nach dieser Beratung im Mai 2024 begann ich mit einem individuellen Stoffwechselplan: eine angepasste ketogene Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel und intermittierendes Fasten. Weitere Lektüre über Stoffwechseltherapien bestärkte mich in meinem Engagement für diesen Ansatz.

Ein neues Leben

Im Juni 2024 zeigte mein MRT, dass der Tumor nicht mehr wuchs. Ich zog in die Bretagne, ans Meer, um das Leben in vollen Zügen zu genießen. Die Erleichterung war immens - ich hatte 20 Kilogramm abgenommen und fühlte mich körperlich und geistig wie neu geboren.

Weitere MRT-Untersuchungen im September und November 2024 und erneut im Februar 2025 bestätigten, dass der Tumor stabil geblieben war. Mit der Zeit wurde die ketogene Diät nicht nur zu einer Behandlungsstrategie, sondern zu einer Lebensweise. Obwohl ich immer noch eine gewisse Müdigkeit verspürte, gewann ich allmählich wieder Kraft und Energie.

Im Frühjahr 2025 begann ich mit Segelkursen und begann mit der Renovierung eines Bootes. In jenem Sommer begann ich wieder, regelmäßig Sport zu treiben, und spürte, wie sich meine Laune verbesserte. Ich nahm weitere 5 Kilogramm ab und setzte mir ein neues Ziel: mein Gleichgewicht und meine Vitalität wiederzuerlangen.


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